Am 26. Juni 2024 lud Herr Zimmermann im Rahmen des Geschichtsunterrichts seinen Vater als Zeitzeugen in unsere Schule ein, um seine spannende Fluchtgeschichte aus der DDR zu erzählen. Die Klassen 10, 9, 7 und 5a lauschten gespannt.
Herr Zimmermann senior berichtete von seinem Leben in Zittau, wo er mit seinen Brüdern in einer Jugendstilvilla lebte. Doch das Leben unter der strengen Stasi war alles andere als idyllisch. In der Schule wurden Taschen durchsucht, und Hefte von Tarzan und Mickey Maus waren verboten. Als bei seinem Bruder ein Mickey-Maus-Heft gefunden wurde, verlor ihre Mutter ihren Job und der Vater wurde verhört. Da beschloss die Familie: Wir müssen fliehen!
Der Fluchtplan war genial: Jedes Kind packte einen Rucksack und nahm einen Federballschläger mit, um Urlaub vorzutäuschen. Mit dem Fahrrad fuhren sie zur Bahn, als ob sie in die Ferien fahren würden.
Nach dem Notaufnahmelager Berlin-Marienfelde lebte die Familie zunächst in Baracken, aber bald fand Rainers Vater Arbeit. Die Kinder gingen wieder zur Schule und die Familie zog nach Freiburg um. Rainers Geschichte zeigte uns, wie mutig und entschlossen sie waren. Ein echtes Abenteuer!